Bei uns allen ist momentan der 5G-Ausbau der Mobilfunknetze in aller Munde. Hierzu wurde Constructure beauftragt einen Mastkopf und die dazugehörige Mastbaureihe auf Grundlage eines Mastes, den Constructure bereits entworfen hatte, für White Spot Maste zu entwickeln.
Dabei sollte die Konstruktion folgenden Randbedingungen erfüllen:
Bauart: Stahlrahmenkonstruktion, Grundfläche Dreieck
Standort: WZ II, GK 2-3
Höhe Mastkopf: ca. 7 m (Systemhöhe ca. 6m)
Bauhöhen Mast:
Windfläche: 45 m² (brutto)
Ausrüstung: 3 Bühnen, 9 Tragrohre je Bühne
Erschließung: Vertikaler Leiter- und Kabelweg
Eine besondere Herausforderung war hier die von der ausführenden Seite gewünschte kurze Aufbauzeit. So darf der Mastkopf eine Transportbreite von 3,0 m nicht überschreiten, sodass alles im Werk gefertigt und vormontiert werden kann. Gelöst haben wir diese Herausforderung, indem wir die Ecken der Randträger ausgerundet haben.
Abbildung 1: Modell der Mastbaureihe
Um die Momente, die in den Mast weitergeleitet werden, möglichst gering zu halten, musste die Mastkopfkonstruktion relativ steif werden. Die 3 Bühnen sind dabei biegesteif mit den 9 Tragrohren verbunden. Die Tragrohre dienen dabei sowohl als Tragkonstruktion als auch als Anbaustelle der Antennen. Dadurch dass wir die Ecken der Randträger für die Transportbreite ausrunden mussten, fehlte uns in diesem Bereich allerdings eine gewisse Steifigkeit, sodass wir die hohen Momente hier nur über aussteifende Verbände abtragen konnten. Der Mastkopf wird gelenkig über eine Bolzenverbindung an den Mast angeschlossen.
Eine weitere Besonderheit dieser Neuentwicklung erfreute unsere Kollegen aus dem Inspektionsbereich. Der Mast wird nämlich durch eine innenliegende Leiter mit negativem Winkel erschlossen. Aber der Winkel ist so klein, dass man dies beim Steigen nicht bemerken wird.
Zusammenfassend war dies ein sehr spannendes Projekt und die neuen Masten werden bald in der Landschaft zu sehen sein. Immerhin plant unser Auftraggeber in den nächsten Jahren über 1000 dieser White Spot Maste zu bauen.