Entwicklungsanpassung einer Holzmastbaureihe

Im letzten Jahr wurden wir mit der Erstellung der statischen Berechnungen eines Holzmastes beauftragt. Unser Auftraggeber war ein finnisches Unternehmen, welches versucht den Holzbau in der Mobilfunkbranche als ökologischere Alternative voranzubringen.

Hier galt es im ersten Schritt, den Mast für den anspruchsvollen deutschen Markt fit zu machen. Dies umfasste die Berechnung der Mastkonstruktion und ggf. Anpassungen an den Detailpunkten, um die von unserem Auftraggeber gewünschte Belegungsfläche zu gewährleisten. Jedoch gab es gerade bei der Bühnenkonstruktion und dem Kabel- und Leiterweg aufgrund der Arbeitssicherheit viel anzupassen und der Auftrag die Berechnung dieser Anbauteile durchzuführen ging ebenfalls auf uns über.

Einige Absprachen später, gerade auch mit den Bauämtern, steht nun der erste geplante Mast und konnte erfolgreich abgenommen werden.

Aber hier waren nicht nur die statischen Nachweise der Konstruktion selbst herausfordernd, sondern zusätzlich auch ein Nachtragsprojekt, bei dem eine Brandeinwirkungsdauer bis zum Kollaps ermittelt werden musste. Für den ein oder anderen überraschend versagt bei diesem Bauwerk rechnerisch nicht zuerst das Holz als vermeintlich gut brennbar, sondern die Stahlbauverbindungen verlieren durch die Hitzeentwicklung so viel an Tragfähigkeit, dass diese maßgebend werden.

Der Anstrich des Mastes, der alle 5-10 Jahre erneuert werden soll, wird den Einfluss der Witterungseinflüsse geringhalten, sodass der Holzmast auch wirklich nachhaltig sein kann. Wir sind gespannt, ob es in der Zukunft noch weitere Anpassungen oder Verbesserungsmöglichkeiten geben wird.

Abbildung 1: Holzmast gesamt

Abbildung 2: Holzmast Gründung