Ibbenbüren Kraftwerksrückbau

Im Rahmen der Energiewende werden Kraftwerke vom Netz genommen und abgeschaltet, wie wahrscheinlich jedem bekannt ist. Egal wie man zu dem Thema steht, für uns bedeutet es auf jeden Fall neue interessante Aufträge. So wurden wir kürzlich beauftragt bei dem Rückbau des Steinkohlekraftwerks Ibbenbüren mitzuwirken.

Das große Ziel der Maßnahme ist die Industrieanlage zurückzubauen, jedoch soll diese für die Energiebranche in anderer Form erhalten bleiben. Nach dem Abriss wird auf dem Gelände einen Konverter errichten werden, der Gleich- in Wechselstrom umwandelt, um ihn für die umliegenden Netze nutzbar zu machen. Hintergrund ist, dass Gleichstrom mit weniger Energieverlust über lange Distanzen “transportiert“ werden kann, was von Relevanz ist, da der Strom, der in Ibbenbüren ankommen wird, aus den Offshore-Anlagen der Nordsee stammen wird.

Das Projekt ist ebenso wie das Kraftwerksgelände riesig und beim Kick-Off-Meeting Mitte August waren wir mit allen Beteiligten circa 35 Leute vor Ort. Zusammen will man es schaffen das Gelände bis 2026 für den Konverter-Bau vorbereitet zu haben.

Abbildung 1: Kühlturm, Kesselhaus und Schornstein

Abbildung 2: WBK-Anlage

Unsere Aufgabe bei diesem Projekt ist die Einreichung der Abbruchanzeigen, mit allen nötigen Dokumenten und falls nötig Anfertigung von Abbruchstatiken. Zunächst müssen wir uns dafür mit der Bauaufsicht, unserem Auftraggeber und dem Amt für Artenschutz abstimmen. Es sind nämlich nach Lageplan 63 unterschiedliche Gebäude und Anlagen und in der Realität grenzt man sogar an die 80 Anlagen und Gebäude. Es muss also zunächst abgestimmt werden, inwieweit man diese zusammenfassen kann, um den bürokratischen Aufwand, unter Einhaltung aller Gesetzte und Einreichung aller nötigen Dokumente,  zu minimieren. Abstimmungen mit der unseren Auftraggeber sind nötig, da diese natürlich eine Bauablaufplanung verfolgen wollen, die auch logistisch Sinn macht. Das Artenschutzamt hat natürlich aber auch großen Einfluss, da zum Beispiel Umsiedlungen von Turmfalken etc. den Abbruchablauf natürlich maßgeblich beeinflussen können.