In dieser Arbeit wurde die Wirtschaftlichkeit der Fundamente von Stahlgittermasten verglichen. Gegenübergestellt wurden eine zuvor optimierte Version einer gängigen Mastbaureihe (MIIIo[V1]) aus Plattenfundamenten und Eckstielkappen mit Blockfundamenten. Aufgrund der Dringlichkeit der 5G Ausbauten, wird eine möglichst wirtschaftliche Alternative gesucht werden, mit dem primären Ziel der höheren Baugeschwindigkeit. Dieser Entwurf der Blockfundamente als Regelfundamente wurde mithilfe maßgebender geotechnischer Nachweise und statischer Bemessung auf den nötigen Grenzzuständen der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit vordimensioniert, welche kurz in der Anwendung und Notwendigkeit erläutert wurden. Anschließend trug eine Parameterstudie zur Fundamententwicklung dazu bei, die Wirtschaftlichkeit der Blockfundamente zu optimieren. Die dann gewählten Fundamentabmessungen, mit Einhaltung der Vorgaben der Frosttiefe und Begrenzung der Fundamentfläche, wurden mit Orientierungspreisen aus bestimmten Leistungen für beide Fundamenttypen berechnet und verglichen. Gleichzeitig wurde neben der Wirtschaftlichkeit auch die Bauzeit aus den Aufwandswerten aufgenommen und ebenfalls analysiert.

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass das Blockfundament im Vergleich zu den Standardfundamenten der MIIIo [V1] Reihe, vorteilhafter in Bezug auf den Zeitfaktor ist. Im Detail sind jedoch die Baukosten der Blockfundamente in der Gegenüberstellung bis zu ca. 14 Prozent höher, was vor allem dem fast verdoppelten Betonvolumen geschuldet ist. Die Graphen zeigen allerdings, dass die Plattenbauweise im späteren Verlauf der Masthöhen stark im Preis ansteigen, da eine erhöhte Bewehrung und Plattenhöhe erforderlich wurde, um die nötigen statischen Nachweise noch zu erfüllen. Interessant ist insbesondere die prozentuale Preisdifferenz, die diesen zuvor genannten Sprung im Preis gut veranschaulicht.

Durch die Parameterstudie können Bauherren auch eine Option abwägen, die Masttechnik auf das Mastfundament zu stellen, um zusätzliche Fundamente und Mietfläche einzusparen, wenn die Einhaltung der Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt.

Dabei lässt sich außerdem eine größere Fundamenthöhe wählen, um zusätzliche Flächen einzusparen, wenn es je nach Mietpreis zu wirtschaftlicheren Ergebnissen führt. Der folgende Auszug eines Stahlgittermastes (Ansicht) zeigt exemplarisch eine Lösung, wie die Outdoor-Technik auf das Fundament des Mastes verschoben wurde, welche vorher abseits des Mastfundamentsauf extra Fundamentflächen stand. Das in dieser Arbeit entworfene Blockfundament weist ebenso ausreichend Platz für diese Lösung auf, die bei Plattenfundamenten aufgrund der Erdaufschüttung nicht realisierbar ist.

Positiv zeigt sich die Blockbauweise als zeitlich effizienterer Weg, Maste schnell zu errichten. Dazu kommen noch zusätzliche Zeitvorteile, die nicht in der Rechnung enthalten waren, wie z.B. das zusätzliche Abwarten der Fundamentaushärtung der Platte, bis darauf die Eckstiele positioniert, geschalt und betoniert werden können. Dies ergibt eine weitere pauschale Einsparung auf die Bauzeit für das Blockfundament. Bedeutsam ist dabei jedoch, dass die hier ermittelten Preis- und Zeitergebnisse nur eine grobe Zusammenfassung der nötigsten Bauleistungen mit vergleichbarem Charakter sind, um keine zu umfangreiche Leistungsbeschreibung in dieser Arbeit zu erstellen. Diese soll als universaler Vergleich dienen, um anschließend entscheiden zu können, ob eine intensivere Untersuchung als wirtschaftlich betrachtet werden kann. Wobei weitere Anpassungen im Fundamententwurf berücksichtigt und alle Leistungsbeschreibungen im Detail aufgeführt werden sollten.